KAPITEL A

Executive Summary

Das Wichtigste in Kuerze - Warum diese Investition sich schon nach 4 Monaten bezahlt macht

A.1 DIE GESCHICHTE VON HOTEL HOCHFIRST

Ein Hotel mit grossem Potenzial

Stellen Sie sich ein kleines Hotel im Schwarzwald vor. Es liegt in Lenzkirch-Saig, einem beschaulichen Ort auf 1.000 Metern Hoehe. 24 Zimmer, ein leckeres Fruehstueck und eine Familie, die seit Jahren mit Herzblut dieses Hotel fuehrt. Die Gaeste sind begeistert - auf TripAdvisor gibt es 4,7 von 5 Sternen. Viele kommen Jahr fuer Jahr wieder. Alles koennte perfekt sein.

Aber da gibt es ein Problem. Das Hotel arbeitet noch fast so wie vor 20 Jahren. Gaeste muessen an der Rezeption ein Formular aus Papier ausfuellen. Das Team schreibt sich Nachrichten auf Zetteln. Die Computer sind alt und langsam. Und das Schlimmste: Das Hotel verschenkt jeden Monat tausende Euro, weil es seine Zimmer zu guenstig verkauft.

Jetzt kommt die H24 Gruppe ins Spiel. Sie moechte das Hotel kaufen und modernisieren. Aber vorher muss geprueft werden: Lohnt sich das ueberhaupt? Wo liegen die groessten Probleme? Und vor allem: Was kostet es, das Hotel auf modernen Stand zu bringen?

Genau darum geht es in diesem Bericht. Wir haben das Hotel Hochfirst gruendlich untersucht. Wir haben mit dem Team gesprochen, in die Computersysteme geschaut und ausgerechnet, was sich aendern muss. Das Ergebnis ist ueberraschend positiv.

Die drei wichtigsten Erkenntnisse

Wenn Sie nur drei Dinge aus diesem ganzen Bericht mitnehmen sollen, dann sind es diese:

Erstens: Das Hotel funktioniert bereits gut. Die Gaeste sind zufrieden, die Bewertungen sind hervorragend, und es gibt treue Stammgaeste. Das ist eine solide Basis. Allerdings arbeitet das Hotel noch mit veralteter Technik. Alles laeuft manuell und auf Papier. Dadurch verschenkt es jeden Tag wertvolle Zeit - und jeden Monat bares Geld.

Zweitens: Es gibt ernsthafte Probleme, die sofort geloest werden muessen. Die Computer sind nicht richtig geschuetzt. Hacker koennten leicht eindringen. Auf der Website werden Daten gesammelt, ohne dass die Gaeste zustimmen - das verstoes st gegen das Gesetz. Und das Hotel weiss nicht, ob es seine Preise zu hoch oder zu niedrig ansetzt, weil es keine Vergleiche mit anderen Hotels macht.

Drittens: Die Loesung kostet weniger als gedacht - und bringt schnell viel Geld zurueck. Mit einer Investition von rund 20.000 Euro im ersten Jahr kann das Hotel etwa 60.000 Euro einsparen oder zusaetzlich verdienen. Das bedeutet: Nach nur vier Monaten hat sich die Investition bereits bezahlt gemacht. Danach verdient das Hotel Monat fuer Monat mehr Geld als vorher.

A.2 WAS BEDEUTET ROI?

Das Kaffeemaschinen-Beispiel

Vielleicht haben Sie schon vom "ROI" gehoert - Return on Investment. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen sich eine Kaffeemaschine fuer Ihr Buero.

Die Maschine kostet 500 Euro. Jeden Tag sparen Sie dadurch 5 Euro, weil Sie keinen teuren Kaffee mehr beim Baecker kaufen muessen. Nach 100 Tagen haben Sie die 500 Euro wieder herausgeholt. Das nennt man "Break-Even" - der Punkt, an dem sich die Investition bezahlt gemacht hat.

Danach verdienen Sie weiter Geld mit der Kaffeemaschine. Nach einem Jahr (365 Tage) haben Sie 1.825 Euro gespart, aber nur 500 Euro ausgegeben. Der Gewinn betraegt also 1.325 Euro. Das ist ein ROI von 265 Prozent.

Beim Hotel Hochfirst ist es genauso. Die neuen Systeme kosten zunaechst Geld. Aber sie sparen auch Geld - und zwar jeden einzelnen Tag. Die spannende Frage ist: Wie lange dauert es, bis die Einsparungen die Investition uebersteigen?

Die Antwort ist ueberraschend: Nur etwa 4 Monate. Danach verdient das Hotel mit den neuen Systemen jeden Monat bares Geld - rund 5.000 Euro mehr als vorher.

Die Zahlen auf einen Blick

20.280 EUR
Kosten im ersten Jahr
60.032 EUR
Ersparnis/Mehrumsatz
39.752 EUR
Gewinn im ersten Jahr
Break-Even (Amortisation)
4,1 Monate
ROI nach 12 Monaten: 196%
A.3 DIE FUENF GROSSEN BEREICHE

Wo steht das Hotel heute?

Um ein Hotel richtig zu bewerten, muss man fuenf wichtige Bereiche anschauen. Stellen Sie sich das wie bei einem Gesundheits-Check beim Arzt vor. Der Arzt prueft Ihr Herz, Ihre Lunge, Ihr Blut und so weiter. Erst wenn er alle Bereiche gecheckt hat, kann er sagen, wie gesund Sie sind.

Beim Hotel Hochfirst haben wir genau das gemacht. Wir haben fuenf Bereiche untersucht: Die Strategie, die Arbeitsprozesse, die Computersysteme, das Internet-Netzwerk und die Finanzen. Fuer jeden Bereich haben wir eine Bewertung gegeben - so aehnlich wie eine Ampel: Gruen bedeutet "alles okay", Gelb heisst "Achtung, hier sollte etwas passieren" und Rot bedeutet "dringend handeln".

1. Strategie und Positionierung

GELB - Mittelfristig angehen

Das Hotel hat eine sehr gute Ausgangsposition. Die Gaeste sind zufrieden, die Lage ist perfekt, und der Schwarzwald als Ferienregion boomt. Aber es gibt ein Problem: Das Hotel weiss nicht genau, was es sein will. Ist es ein guenstiges Hotel oder ein Qualitaetshotel? Das ist unklar.

Momentan definiert sich das Hotel als "guenstig im Vergleich zu anderen Hotels". Das ist gefaehrlich. Wenn der Preis das Hauptargument ist, verliert man schnell gegen noch guenstigere Konkurrenten. Ausserdem verschenkt das Hotel dadurch viel Geld. Die Zimmerpreise liegen 15 Prozent unter dem Durchschnitt der Region. Das macht rund 66.000 Euro im Jahr aus, die das Hotel mehr verdienen koennte.

Die Loesung: Eine klare Positionierung als "digitales Familienhotel". Modern und bequem fuer die Gaeste, aber mit persoenlichem Service. Damit kann das Hotel hoehere Preise nehmen und sich trotzdem von der Konkurrenz abheben.

2. Arbeitsprozesse im Hotel

ROT - Sofort handeln

Hier wird es kritisch. Fast alles laeuft noch manuell. Wenn ein Gast ankommt, muss er ein Formular aus Papier ausfuellen. Das dauert 8 bis 10 Minuten. Das Team schreibt sich Nachrichten mit WhatsApp - auf den privaten Handys. Das ist nicht nur umstaendlich, sondern auch verboten, weil dabei Gaeste-Daten auf privaten Geraeten landen.

Die Putzkolonne meldet per Telefon oder Zettel, wann ein Zimmer fertig ist. Die Rezeption weiss oft nicht, welche Zimmer schon sauber sind und welche nicht. Das fuehrt zu Stress und Verwirrung - vor allem wenn mehrere Gaeste gleichzeitig einchecken wollen.

Das Hotel verschenkt dadurch etwa 100 bis 150 Stunden Arbeitszeit pro Monat. Das ist so, als wuerde ein Mitarbeiter einen ganzen Monat lang nichts Produktives tun. Bei einem Stundenlohn von 35 Euro sind das rund 5.000 Euro verschwendetes Geld - jeden Monat.

3. Computersysteme

ROT - Sofort handeln

Das Hotelsystem, mit dem Buchungen verwaltet werden, ist hoffnungslos veraltet. Es heisst "Hotline" und laeuft auf einem alten Server im Keller. Das bedeutet: Wenn dieser Server kaputt geht, steht das ganze Hotel still. Von zuhause oder unterwegs kann niemand auf das System zugreifen.

Ausserdem ist das System nicht mit anderen Programmen verbunden. Die Kasse im Restaurant "spricht" nicht mit dem Hotelsystem. Wenn ein Gast im Restaurant etwas bestellt, muss das von Hand in den Computer eingetippt werden. Bei jedem Schritt koennen Fehler passieren.

Moderne Cloud-Systeme wie Apaleo loesen all diese Probleme. Sie laufen im Internet, nicht auf einem Server im Keller. Man kann von ueberall darauf zugreifen. Und sie verbinden sich automatisch mit allen anderen Programmen - der Kasse, dem Tuerschloss-System, dem Buchungsportal.

4. Internet und Netzwerk

ROT - Sofort handeln

Hier wird es richtig gefaehrlich. Die Netzwerk-Geraete (Switches) haben alle noch die Standard-Passwoerter wie "1234". Das ist so, als wuerden Sie Ihre Haustuer mit dem Schluessel offen lassen, der unter der Fussmatte liegt. Jeder, der sich ein bisschen auskennt, kann da rein.

Schlimmer noch: Auf allen Geraeten ist ein Zugang namens "FTP" offen. Das ist wie ein Lieferanten-Eingang, der nie abgeschlossen wird. Hacker koennten dadurch an alle Daten im Hotel gelangen - Gaeste-Namen, Kreditkarten-Informationen, alles.

Und dann ist da noch die Website. Sie sammelt Daten von Besuchern, ohne vorher zu fragen. Das verstoes st gegen die DSGVO - das europaeische Datenschutzgesetz. Die Strafen dafuer koennen bis zu 20 Millionen Euro betragen. Das muss sofort gestoppt werden.

5. Finanzen und Controlling

GELB - Mittelfristig angehen

Die Buchhaltung ist professionell. Das Hotel hat seine Kosten im Griff. Die monatlichen Fixkosten liegen bei etwa 28.790 Euro - das ist fuer ein Hotel dieser Groesse in Ordnung.

Aber: Das Hotel macht kein professionelles "Revenue Management". Das bedeutet, es ueberwacht nicht, ob die Zimmerpreise richtig sind. Es schaut nicht, was die Konkurrenz verlangt. Es passt die Preise nicht an, wenn in der Naehe ein grosses Event stattfindet.

Ein Beispiel: Wenn am Feldberg ein Ski-Wochenende stattfindet, kommen viele Gaeste in die Region. Andere Hotels erhoehen dann ihre Preise. Das Hotel Hochfirst nicht - weil es diese Informationen nicht systematisch verfolgt. Dadurch verschenkt es jedes Jahr etwa 66.000 Euro an moeglichen Mehreinnahmen.

A.4 DIE FUENF WICHTIGSTEN MASSNAHMEN

Was muss jetzt passieren?

Wir haben viele Probleme gefunden. Aber nicht alle sind gleich wichtig. Manche muessen sofort geloest werden - schon am ersten Tag. Andere koennen ein paar Monate warten. Hier sind die fuenf wichtigsten Schritte, in der richtigen Reihenfolge:

Massnahme 1: Die Sicherheitsluecken schliessen

Zeitplan: Tag 1 bis 5 | Kosten: 1.200 bis 1.500 Euro

Das ist wie bei einem Haus-Einbruch. Wenn Sie gerade festgestellt haben, dass alle Fenster offen stehen, schliessen Sie die erst mal, bevor Sie neue Moebel kaufen. Genauso ist es hier.

Folgendes muss sofort passieren: Alle Standard-Passwoerter muessen geaendert werden. Der FTP-Zugang muss auf allen 14 Netzwerk-Geraeten geschlossen werden. Die Datensammel-Tools auf der Website muessen pausiert werden, bis ein ordentlicher Cookie-Banner eingebaut ist.

Das klingt nach viel Arbeit, dauert aber nur etwa 8 bis 12 Stunden. Ein IT-Fachmann kann das in zwei Tagen erledigen. Die Kosten sind gering - etwa 1.200 Euro. Aber der Nutzen ist riesig: Das Hotel ist dann vor Hackern geschuetzt und verstoes st nicht mehr gegen das Datenschutzgesetz.

Massnahme 2: Das neue Hotelsystem einfuehren

Zeitplan: 2. Januar 2026 (Go-Live) | Kosten: 1.500 Euro einmalig + 180 Euro pro Monat

Das alte System "Hotline" muss weg. Das ist beschlossen. Am 2. Januar 2026 startet das neue System "Apaleo". Das ist ein modernes Cloud-System - es laeuft im Internet, nicht auf einem Server im Keller.

Der grosse Vorteil: Apaleo verbindet sich automatisch mit allen anderen Programmen. Das Tuerschloss-System, die Buchungsportale, die Gaeste-App - alles funktioniert zusammen. Daten muessen nicht mehr von Hand uebertragen werden. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.

Aber: So ein Wechsel muss gut vorbereitet sein. 31.000 Gaeste-Datensaetze muessen uebertragen werden. Das Team muss geschult werden. Es braucht einen Notfallplan, falls etwas schiefgeht. Das alles muss vor dem 2. Januar fertig sein.

Massnahme 3: Digitaler Check-in fuer Gaeste

Zeitplan: Februar 2026 | Kosten: 1.200 Euro einmalig + 180 Euro pro Monat

Kennen Sie das vom Flughafen? Sie checken online ein, bevor Sie losfahren. Am Flughafen geben Sie nur noch Ihr Gepaeck ab. Genau so soll es auch im Hotel werden.

Mit dem System "straiv" bekommen Gaeste vor ihrer Anreise eine E-Mail. Sie koennen dort ihren Ausweis hochladen und das Formular digital ausfuellen. Wenn sie dann im Hotel ankommen, ist alles schon fertig. Sie bekommen nur noch den Schluessel und koennen direkt aufs Zimmer.

Das spart viel Zeit. Ein Check-in dauert dann nicht mehr 9 Minuten, sondern nur noch 2 Minuten. Bei 3.300 Gaesten pro Jahr macht das fast 400 Stunden Zeitersparnis. Ausserdem koennen Gaeste dann auch spaet abends noch ankommen, ohne dass jemand an der Rezeption sitzen muss.

Massnahme 4: Preise richtig setzen

Zeitplan: April 2026 | Kosten: 300 Euro einmalig + 250 Euro pro Monat

Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen Ihre alten Comics auf einem Flohmarkt. Sie haben keine Ahnung, was sie wert sind. Also sagen Sie einfach: "5 Euro pro Stueck". Spaeter stellen Sie fest: Andere Leute verkaufen die gleichen Comics fuer 15 Euro. Sie haben 10 Euro pro Stueck verschenkt.

Genau das passiert im Hotel Hochfirst jeden Tag. Die Zimmerpreise werden nicht mit der Konkurrenz verglichen. Es gibt keine Anpassung fuer besondere Events oder Feiertage. Dadurch verschenkt das Hotel etwa 66.000 Euro pro Jahr.

Das Tool "RateBoard" loest dieses Problem. Es schaut automatisch, was andere Hotels in der Naehe verlangen. Es erkennt, wenn ein grosses Event stattfindet. Und es gibt Empfehlungen: "Diese Woche koenntest du 10 Euro mehr verlangen". Damit kann das Hotel seine Einnahmen um 5 bis 8 Prozent steigern - ohne dass ein einziger Gast mehr kommt.

Massnahme 5: Das Netzwerk sicherer machen

Zeitplan: Juni 2026 | Kosten: 3.000 bis 4.000 Euro

Im Moment teilen sich Gaeste und Hotel-Mitarbeiter das gleiche Netzwerk. Das ist so, als wuerden Sie Fremde in Ihr Wohnzimmer lassen und sagen: "Bedient euch am Kuehlschrank, aber geht bitte nicht ins Schlafzimmer." Das funktioniert nicht gut.

Das Netzwerk muss in verschiedene Bereiche aufgeteilt werden. Das nennt man "VLAN-Segmentierung". Ein Bereich fuer Gaeste, ein Bereich fuer die Verwaltung, ein Bereich fuer die Kameras und Smart-Home-Geraete. Wenn dann ein Gaeste-Handy einen Virus hat, kann der nicht auf die Hotel-Computer ueberspringen.

Das ist ein groesseres Projekt und kostet etwa 3.000 bis 4.000 Euro. Aber es ist wichtig fuer die Sicherheit und fuer eine professionelle IT-Infrastruktur.

A.5 WAS KOSTET DAS ALLES?

Die Investition im Detail

Jetzt wird es spannend. Wir haben ueber viele Massnahmen gesprochen. Aber was kostet das alles zusammen? Und vor allem: Wann hat sich das bezahlt gemacht?

Die gute Nachricht: Es ist viel guenstiger als gedacht. Und es rechnet sich schneller als Sie denken.

Die einmaligen Kosten

Manche Dinge muss man nur einmal bezahlen. Zum Beispiel die Einrichtung der neuen Systeme oder die Schulung des Teams. Hier ist die Liste:

  • PMS und Buchungssystem (Apaleo, HNS): 400 bis 600 Euro
  • Gaeste-App und Check-in (straiv, chatlyn): 1.200 Euro
  • Elektronische Tuerschloesser (Salto): 9.500 bis 14.000 Euro
  • Netzwerk-Verbesserungen: 2.300 bis 3.200 Euro
  • Schulungen fuer das Team: 1.500 Euro

Summe einmalig: 14.800 bis 18.800 Euro

Das klingt nach viel Geld. Aber es gibt eine staatliche Foerderung, die "Digitalisierungspraemie Plus" der L-Bank Baden-Wuerttemberg. Sie zahlt 50 Prozent der Kosten, maximal 10.000 Euro. Wenn das Hotel diese Foerderung bekommt, bleiben nur noch 7.400 Euro Eigenkapital uebrig.

Die laufenden Kosten

Manche Kosten fallen jeden Monat an - zum Beispiel die Gebuehren fuer die Cloud-Systeme. Das ist wie bei Netflix oder Spotify: Man zahlt eine monatliche Gebuehr, solange man den Service nutzt.

Momentan zahlt das Hotel etwa 570 Euro pro Monat fuer das alte System und die Buchungsportale. Mit den neuen Systemen steigen die Kosten auf 860 Euro pro Monat. Das sind 290 Euro mehr - also etwa 3.480 Euro pro Jahr.

Aber: Diese Mehrkosten werden durch die Einsparungen mehr als ausgeglichen. Dazu gleich mehr.

Wo kommt das Geld zurueck?

Jetzt wird es richtig interessant. Das Hotel spart nicht nur Zeit - es verdient auch mehr Geld. Hier sind die vier groessten Quellen:

1. Weniger Gebuehren an Buchungsportale
Momentan kommen nur 20 Prozent der Buchungen direkt ueber die Hotel-Website. 80 Prozent kommen ueber Portale wie Booking.com. Diese Portale verlangen eine Provision - meist 15 Prozent. Mit besserer Website und digitalem Service koennen mehr Gaeste direkt buchen. Das spart etwa 10.950 Euro pro Jahr.

2. Zeitersparnis beim Check-in
Wenn der Check-in statt 9 Minuten nur noch 2 Minuten dauert, spart das bei 3.300 Gaesten pro Jahr etwa 385 Stunden. Bei einem Stundenlohn von 35 Euro sind das 6.822 Euro.

3. Bessere Zimmerpreise
Mit dem Revenue-Management-Tool RateBoard kann das Hotel seine Preise optimieren. Eine Steigerung von 5 bis 8 Prozent ist realistisch. Das macht etwa 36.500 Euro mehr Umsatz pro Jahr - ohne dass ein einziger Gast mehr kommt.

4. Geringere Energiekosten
Mit smarter Heizungssteuerung und Bewegungsmeldern kann das Hotel etwa 8 Prozent Energie sparen. Bei Energiekosten von 4.800 Euro pro Monat sind das 5.760 Euro pro Jahr.

Summe Ersparnis/Mehrumsatz: 60.032 Euro pro Jahr

Die Rechnung im ersten Jahr

Einmalige Kosten: 16.800 EUR
Mehrkosten pro Jahr (Software): + 3.480 EUR
GESAMT Investition Jahr 1: 20.280 EUR
Einsparungen/Mehrumsatz: 60.032 EUR
NETTO-GEWINN JAHR 1: + 39.752 EUR
Nach wie vielen Monaten hat sich die Investition bezahlt gemacht?
4,1 Monate
Danach verdient das Hotel jeden Monat rund 5.000 EUR mehr als vorher

Mit Foerderung wird es noch besser

Wenn das Hotel die staatliche Foerderung bekommt (9.400 Euro Zuschuss), dann sieht die Rechnung noch besser aus:

  • Netto-Investition: nur 7.400 Euro (statt 16.800 Euro)
  • Break-Even: nach 1,5 Monaten (statt 4,1 Monaten)
  • ROI nach 12 Monaten: 811 Prozent (statt 196 Prozent)

Das bedeutet: Schon nach 6 Wochen hat sich die Investition bezahlt gemacht. Danach ist alles purer Gewinn.

A.6 FAZIT

Warum diese Investition ein Muss ist

Lassen Sie uns noch einmal zusammenfassen, was wir herausgefunden haben:

Das Hotel Hochfirst ist ein solides Unternehmen mit treuen Gaesten und einer guten Marktposition. Aber es arbeitet noch wie vor 20 Jahren. Dadurch verschenkt es jeden Monat tausende Euro - an Zeit, an Energie und vor allem an Umsatz.

Die Loesung kostet etwa 20.000 Euro im ersten Jahr. Das klingt nach viel Geld. Aber das Hotel verdient diese Investition schon nach vier Monaten zurueck. Danach fliessen jeden Monat etwa 5.000 Euro mehr in die Kasse.

Es gibt noch einen wichtigen Punkt: Die Konkurrenz schlaeft nicht. Nur 200 Meter entfernt gibt es ein modernes Apartmenthaus ("stuub saig"), das mit digitalem Check-in und smarten Zimmern arbeitet. Es nimmt hoehere Preise als das Hotel Hochfirst - obwohl es keinen persoenlichen Service bietet. Das zeigt: Gaeste sind bereit, fuer moderne Technik mehr zu zahlen.

Wenn das Hotel Hochfirst jetzt nicht modernisiert, wird es Jahr fuer Jahr Gaeste an die Konkurrenz verlieren. Die Gaeste werden woanders buchen - dort, wo der Check-in schneller geht, wo man den Tuerschluessel aufs Handy bekommt, wo alles einfach besser funktioniert.

"Nicht die Grossen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen."

- Erich Gutenberg, deutscher Wirtschaftswissenschaftler

Die Entscheidung ist klar: NICHT zu investieren waere ein strategischer Fehler.

Jeder Monat Wartezeit kostet etwa 5.000 Euro. Jeder Monat, in dem das Hotel seine Zimmer zu guenstig verkauft. Jeder Monat, in dem Arbeitszeit verschwendet wird. Jeder Monat, in dem Gaeste zur Konkurrenz gehen.

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